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Handwerkerhof fecit

Werkstatt für Menschen mit Assistenzbedarf

Der Handwerkerhof  fecit ist eine auf anthroposophischer Grundlage  sozialtherapeutisch arbeitende Werkstatt (WfbM und Tafö).

Die geisteswissenschaftlichen Erkenntnisse Rudolf Steiners, die vom unversehrten Persönlichkeitskern der Individualität ausgehen, formen und prägen unser gemeinsames Tun. Uns trägt die Gewissheit, dass es neben der physischen auch eine geistige Welt gibt.

Die menschliche Seele bildet das Bindeglied  zwischen beiden Welten. Sie braucht Raum zur Entfaltung und Entwicklung.

Der Handwerkerhof bietet Menschen mit Unterstützungsbedarf die Möglichkeit, handwerkliche Tätigkeiten zu erlernen und auszuüben. Dadurch erlebt die*der Einzelne Wertschätzung, Anerkennung und Teilhabe.

In seiner täglichen Arbeit kann jeder Mensch seine Fähigkeiten und seine Individualität einbringen und in der Begegnung und Auseinandersetzung mit anderen zu einer selbstbewussten Persönlichkeit reifen.

Der Organismus des Hauses lebt in dem Bewusstsein, dass alle Tätigkeiten und Aufgaben gleichwürdig und therapeutisch wirksam sind.

Die Angebote der Dienstleistungen und der handwerklichen Arbeiten sind vielfältig und geben jedem Werkstattbereich freien Gestaltungsraum. Wir gestalten Arbeitsprozesse, die den Menschen befähigen, selbständig tätig zu werden. Dafür stellen wir den Menschen mit Unterstützungsbedarf geeignete, ökologisch vertretbare Werkstoffe  und eine dem Bedürfnis der*des Beschäftigten entsprechende Arbeitsplatzausstattung  zur Verfügung.

Die Werkstätten stehen in der Verantwortung, die Arbeitsentgelte der Werkstattbeschäftigten zu erwirtschaften. Die Arbeitsangebote werden im Hinblick auf ihre sozialtherapeutische und wirtschaftliche Richtigkeit überprüft (AZAV – Akkreditierung- und Zulassungsverordnung Arbeitsförderung). In der Auseinandersetzung mit der zeitlosen Schönheit und hohen Qualität der Produkte werden die Wesensglieder der*des Einzelnen gestärkt. Der persönliche Kontakt zwischen Kund*innen und Beschäftigten schafft eine unmittelbare Wertschätzung der Arbeit - zum Beispiel auf den Märkten. Der*die Kund*in erlebt einen Einblick in den besonderen Werdegang der Produkte.

Die Gebäude und Gartenanlagen sind bewusst so konzipiert, dass sie unterstützend auf die kreative Entwicklungsfähigkeit wirken. Den sich verändernden Anforderungen von außen begegnen wir mit innovativen Ideen. Wir pflegen den Dialog mit Angehörigen, Freund*innen, Kund*innen, Ämtern, Wirtschaftspartner*innen und untereinander.

Wir alle übernehmen Verantwortung für das, Sozial-, Kultur und Wirtschaftsleben unserer Werkstattgemeinschaft – jede*r in ihrem*seinem Arbeitsbereich. Unsere Strukturen richten sich aus an den Erfordernissen der Arbeit. Verantwortungsbereiche und Zuständigkeiten in den Funktionen und Organen unserer Selbstorganisation sind transparent und verbindlich. Die Entscheidungsbefugnisse werden klar und eindeutig delegiert. Die Werkstätten organisieren und verantworten ihr Betriebsergebnis selbst. Von der Leitung erhalten sie dazu alle Informationen, die sie dafür benötigen.

Wir gehen davon aus, dass Probleme und Störungen in der sozialtherapeutischen, zwischenmenschlichen Arbeit dazugehören. Sie zu lösen, auch auf der persönlichen Ebene, macht für uns einen Teil der Professionalität aus. Individuelle und gemeinsame Lösungswege finden wir, indem wir die Instrumente des Kollegialen Lernens nach dem GAB- Verfahren (GAB – Gesellschaft für Ausbildungsforschung und Berufsentwicklung) zusammen mit systematischer Unterstützung (u.a. Coaching, Supervision) von außen anwenden.

Wir betreiben unser Qualitätsmanagement mit den Instrumenten des GAB-Verfahrens und überprüfen unser Qualitätsmanagementsystem regelmäßig in Internen Audits und vereinbaren Verbesserungsmaßnahmen im Managementreview. Herausforderungen aus der Gegenwart und der Zukunft betrachten wir als Impulse für unsere Entwicklung.